Wie war das damals? In der Lessingstraße. Unsere WG. Wenn alle da waren. Am Wochenende.
Sonntag morgen. Nachdem nächtens in der Küche noch ein Absacker zu sich genommen wurde. Noch herrscht Ruhe in allen Zimmern, in denen die jeweiligen Päarchen nächtigen. T + T, R + M, U + T. Da regt sich was! Aus der Ecke hinten links kommt jemand, verschlafen, mit verwuscheltem schwarzen Haar, mit schwarzem Hund. Der muss raus, Gassi gehen! Dann schnell wieder zurück ins Bett. Ruhe kehrt wieder ein in der Lessingstraße. Aber nein, da: aus der Ecke hinten rechts tauchen zwei Menschen auf! Ihr Ziel, irgendein Museum, eine alte Fabriketage. Ganz kulturbeflissen. Der Rest pennt weiter. Irgendwann dann, gegen zwei, drei Uhr kommt Bewegung in die WG. Und auch die Kulturfraktion kehrt zurück. Und dann gibt’s Frühstück. Alle sechs drängen sich um den Küchentisch, mit schwerem Kopf. Essen, rauchen, reden. Tine im Stress. Muss noch lernen. Ach egal. Und irgendwann kommt dann auch Lindenstraße!
Und ich hab ein dickes Harmonie-Gefühl, wenn ich dran denke. An eine Szene unseres WG-Lebens.
Ute N. - 28. Aug, 17:25