"Halten Sie das Abendessen bereit!"

für den Beitrag von Edith und Olli weiter im Kommentar...

Der Kölner sieht die Dinge ganz pragmatisch...
Speziell für die Ehe:

Et kütt wie et kütt
Habe keine Angst vor der Zukunft

Et hätt noch immer jot jejange
Lerne aus der Vergangenheit

Et bliev nix wie et wor
Sei offen für Neuerungen

Wat wellste maache
Füge dich in Dein Schicksal

Anmerkung: War so frei, diesen Beitrag von Edith S. aus den Untiefen der Kommentare zu retten und an eine etwas prominentere Stelle zu platzieren

Zwei Liebende im Glück bilden einen Laib,
einen einzigen Tropfen Mond im Grase,
führen zwei Schatten spazieren, die sich vereinen,
lassen eine unbeschäftigte Sonne zurück in einem Bett.

Von allen Wahrheiten gehört ihnen der Tag:
nicht Garn hat sie gebunden, aber ein Duft vereint,
zerpflückt haben sie den Frieden nicht und nicht die Worte.
Das Glück ist ein durchsichtiger Turm.

Luft und Wein sind der Liebenden Begleiter,
die Nacht beschenkt sie mit seligen Blumenkronen,
und Anspruch haben sie auf alle Nelken.

Zwei Liebende im Glück kennen weder Ende noch Tod,
solange sie leben, werden sie vielfach geboren und sterben,
in ihnen wirkt Natur in ihrer Ewigkeit.

(Pablo Neruda)

Anmerkung: Gleiches gilt natürlich auch für den Beitrag von Steffi Bilaudelle !

... zu dem, was unser TT aus Leipzig da so machen will. Die klarsten Definitionen liefert da natürlich immer noch der unverheiratete Kant, der sich's anders nicht erklären konnte. Deshalb sei sein schöner Satz hier auch erwähnt:

"Die Ehe ist ein Vertrage zum wechselseitigen Gebrauch der Geschlechtsorgane"

Das glüht vor Romatik, das macht Mut, das ist einfach schön ...

... muss ich nun doch noch einmal mit dem Busch kommen, dem Wilhelm. Schließlich sollen auch die mahnenden Worte nicht fehlen, gestrenge Hinweise und Tipps für ein erfülltes Eheleben. Nun denn, hier also die feinen Worte ...

Sie hat nichts und Du desgleichen,
dennoch wollt Ihr, wie ich sehe,
zu dem Bund der heil'gen Ehe
Euch bereits die Hände reichen.

Kinder seid Ihr denn bei Sinnen?
Überlegt Euch das Kapitel.
Ohne die gehör'gen Mittel
soll man keinen Krieg beginnen.

Wilhelm Busch

... wenn auch diese Worte nicht fruchten - und ihr weiter zum Bund der Ehe steht, ja dann, ja dann gebe auch ich mein Ja-Wort ...

Es grüßt

Die lyrische Eheberatungspraxis Dr. P.

P.S.: Und als Abspann noch die Worte des Häretikers Alfred Hitchcock: "Die Heirat ist die einzige lebenslängliche Verurteilung, bei der man auf Grund schlechter Führung begnadigt werden kann." Ja, da denkt mal drüber nach ...

Oh wie lieblich, oh wie schicklich
sozusagen herzerquicklich
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere
sowie die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder freudiglich:
Gott sei Dank! Sie haben sich!

(Erste Schritte mit Wilhelm Busch)